Der Virus und ich …

Momentan geht es wohl vielen Unternehmern so wie mir … Der tägliche Blick auf die Infektionszahlen, das tägliche Scannen der Nachrichten, das ständige Nachschauen wie sich die Buchungslage entwickelt …

Und dazu noch das einmalige Warten pro Woche, bis das Test-Ergebnis per SMS kommt und hoffentlich NEGATIV ist. Leider warte ich nicht nur auf mein SMS, sondern auch auf das meiner Mitarbeiterinnen. Da werden dann vorher immer alle Szenarien auf dem Reißbrett der Dienstplanung durchgespielt, wenn denn jemand ein positives Testergebnis haben könnte. Wir haben uns aber einstimmig dazu entschlossen, einmal die Woche Testen zu gehen – das sind wir unseren Kunden und auch unserem privaten Umfeld schuldig.

Auch in der potteria haben wir alles Mögliche an- und umgestellt, damit größtmöglicher Abstand und ein weitestgehend „normaler“ Ablauf der Kurse sichergestellt ist. Ich weiß jetzt nur zu gut, was mit der „neue Normalität“ gemeint ist.

Desinfektion überall und omnipräsent – Hände, Tisch, Kulis, Türschnallen, Töpferwerkzeuge und sogar der Ton sind nicht davor sicher. Schichtbetrieb bei den Schnupperkursen, statt einfach reinkommen und loslegen. Registrierung per App oder per Zettelwirtschaft. Mobile Trennwände zwischen den Scheiben und Abstand, soweit möglich. Und schön langsam sind auch die Zeiten vorbei, wo man wieder umdreht und zurückmuss, die Maske irgendwo holen. Man gewohnt sich glücklicherweise schnell an neue Gegebenheiten. Jetzt steh ich nach Dienstschluss oft sogar allein in der potteria und hab die Maske immer noch oben …

Jede Krise hat ja auch was Gutes … Ehrlich? Ja, ich finde schon …

Mir ist bewusst, dass die aktuelle Situation für viele herausfordernd ist. Beruflich und privat – als Vater von drei Schul- und Kindergartenpflichtigen Kids ist Home-Schooling definitiv das Unwort des Jahres. Aber ich habe auch die unbändige Innovationskraft meines Teams erlebt und die Kreativität neues umzusetzen, und das hat mich tief beeindruckt.

Einmal kurz aus dem Alltags-Trott raus und Schwupps waren eine neue Website, ein Webshop, unzählige brillanten Tutorials auf Instagram erschaffen. Wir haben zig Töpferscheiben Tageweise in ganz Wien vermietet, unzählige Pakete mit Farben und Keramik-Rohlingen in der Gegend rumgeschickt und so das Überleben der potteria gesichert. Alle haben an einem Strang gezogen und das hat echt Spaß gemacht und mein Herz erwärmt.

So gut eine Geschäftsidee im Dienstleistungs-Sektor auch ist – sie ist nur so gut wie die Mitarbeiter, die sie umsetzten.

Die kommende Woche entscheidet laut Regierung über die kommende Weihnachts-Saison. Hoffen wir mal das Beste, dass wir alle gut und gesund durch diese Zeit kommen.

LG aus der Potteria
Magnus

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