Am Anfang ist der Ton …

So alle zwei Monate rückt Magnus mit seiner Oldtimer Feuerwehr aus und besorgt Ton für uns. Zum Glück hat das alte Gefährt ordentlich Zuladung, denn meistens kommt er mit drei Tonnen feinstem weißen Steinzeug-Ton zurück. Und dieser Ton ist der Grundstoff für all die tollen Stücke, die in der potteria entstehen. Leicht schamottiert und mit einer feinen Körnung versehen, wird der Ton aus Millionen Jahre alten Schichten im Deutschen Westerwald abgebaut und dann in einer Tongrube in handliche Stücke verpackt und zu uns verschickt. Und sobald ihn unsere Kunden in die Hände bekommen wird er seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt – er saugt unsere Kreativität aus unseren Fingern, nimmt sie auf und formt sich nach unseren Wünschen und Vorstellungen …

ODER eben leider auch mal nicht! Und dazu haben wir unsere „Hoppala-Box“ in der potteria stehen. Grob geschätzt landet etwa ein Drittel allen Tons in ihr und im Laufe einer Woche sammelt sich da durchaus ein stattlicher Turm an Ton-Gatsch an. Das schöne an der Sache ist aber, dass der Ton in der Hoppala-Box immer noch das reinste Kreativ-Gold ist, er braucht nur etwas Zuwendung und Liebe. Dann erholt er sich wieder und ist quasi wie neu und bestens in Form zur weiteren Verarbeitung bereit.

Und diese Liebe erfährt er durch unseren Big-Boy: unseren aus den USA importierten Tonschneider mit Vakuum-Einheit. Der Hersteller nennt ihn auch den Cadillac der Tonschneider! 😊 Mit über zwei PS schafft er ca. 60 Kilo Ton auf einmal und mischt ihn ordentlich durch. Das Vakuum holt auch den letzten Rest an Sauerstoff aus ihm raus und voilà – er ist bereit für die nächste Runde, und für die übernächste … So an die 300 – 400 Kilo werden so an einem Tag von Gatsch wieder zu feinstem Ton.

Ein ewiger Kreislauf, den Ton ist immer wieder recycelbar, bis er endlich seine endgültige Bestimmung findet. Wenn er sich also in die perfekte Schale, die perfekte Hamster-Badewanne oder den perfekten Räucherstäbchen-Halter verwandelt hat, dank Eurer Kreativität und Fingerfertigkeit. Dann kann er sich endlich bei knapp 900°C in einem unserer Brennöfen entspannen und wird zu einem festen Stück Keramik, dass schon bald von Euch bemalt werden kann. Nach Jahrtausenden unter der Erde kann er also endlich das Tun kann was sein Auftrag war: Euch zu erfreuen.

Eure Sandra

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